Die Idee

Auf dem Bild oben sehen Sie Erich Fromm, der mit seinen umfassenden Gedanken in dem berühmt gewordenen Buch „Haben oder Sein“ ein höchst wünschenswertes Menschenbild der Zukunft angeregt hat. Das von ihm dargestellte Ideal soll von den Ausführungen hier im Blog seiner Realisierung näher geführt werden.

Als Biologin steht mir die Natur nahe und im Besonderen interessiert mich die Rolle von uns Menschen darin. Stören wir, oder gibt es eine Aufgabe zu erfüllen, welche uns alle, Stein, Mensch, Tier und Pflanze gemeinsam verbindet, wie in einem Team mit gemeinsamen Ziel? In diesem Sinne würde die Natur, ohne uns Menschen gedacht, ihres Sinnes beraubt.

Das Phänomen „LEBEN“ gibt dem Forschergeist viele Rätsel auf. Mit jedem Atemzug werden wir davon berührt. Alles was lebt atmet, auch die Pflanzen. Sie tun es, obwohl sie keine Lungen besitzen und nichts in sich hinein oder hinaus transportieren können. Trotzdem nehmen sie Anteil am Luftraum und tragen jenes geheimnisvolle Leben in sich, um das es hier unter anderem geht. Es gibt Lebewesen mit Bewusstsein, wie Mensch und Tier. Wir denken, fühlen und wollen etwas.

Doch kein Tier könnte einen Blog verfassen und Vorstellungen kreieren über die Wirklichkeit, wie ich es gerade versuche. Was unterscheidet die Pflanze vom Stein, der weder atmet noch lebendige Zellen besitzt? Was unterscheidet das Tier von einer Pflanze, die weder Emotionen, noch einen spürbaren Eigenwillen zum Ausdruck bringt? Und dann, als wenn es mit den Pflanzen und Tieren nicht schon interessant genug wäre für das begeisterte Forscherherz, gibt es auch noch den Menschen!

Dieser hat noch viele Möglichkeiten der Entwicklung vor sich, meine ich. Erich Fromm analysiert in „Haben oder Sein“ das Menschsein der Gegenwart und Vergangenheit auf tiefgründige Weise. Sein Anliegen scheint die Entwicklung einer Vision für die Zukunft zu sein, welche dem wahren Menschsein näher kommt. Brüderlichkeit, kreative Freiheit und Ebenbürtigkeit sind hohe menschliche Werte. Streben wir nicht in Wirklichkeit aus den tiefsten Urgründen oder höchsten spirituellen Dimensionen alle danach?

Christine Richter, Langballigau, 26 April 2022

Die grüne Pflanzenwelt lebt.
Im Winter weicht das Leben aus der Natur, zurück bleibt die „Materie“.
Der schlaue Fuchs. Kann er sich mit dem Menschen messen?