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Das Wesen der Entscheidung

„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte. Was immer Du kannst, beginne es. Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie. Beginne jetzt.“

Diese Worte werden ihrem Ursprung nach Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben (1). Sie berühren wohl jeden Menschen in einer mehr oder weniger bewussten Sehnsucht nach Verwirklichung und Entfaltung der individuell vorhandenen Möglichkeiten.

Welche Rolle spielt die Entscheidung? Eine ganz wesentliche wie es scheint, denn ohne sie geschieht es nicht. Jeden Augenblick gibt es etwas, das getan werden könnte, das möglich wäre, wenn nicht gar notwendig ist. Der Einzelne ist in gewisser Weise unersetzlich, damit sich die Entwicklung für alle auf bestmögliche Weise gestalten kann. Auch kleine Dinge können von großer Bedeutung sein, da alles miteinander im Verbindung steht.

Jeder Mensch will etwas. Es beginnt jedoch immer mit einem Gedanken! Aus der Gedankenwelt kommt die Inspiration in Form einer IDEE, welche ergriffen und realisiert – oder fallengelassen werden kann. Nur von dort. Näher betrachtet sind wahre Ideen von größtem Wert, da sie etwas Neues bringen und Möglichkeiten eröffnen. Allerdings gilt es diese von falschen Vorspiegelungen zu unterscheiden. Handelt es sich wirklich um eine echte Idee oder um etwas das in meinen Kopf hineingepflanzt wurde, das sich als eigene Idee ausgibt, dies aber nicht ist? „Echte Ideen“ sind uneigennützig und konstruktiv, sie bringen nicht nur mich, sondern uns alle ein Stückchen weiter. Aus diesem Grund wirken sie beglückend. Ich fühle mich sinnvoll eingebunden in ein Ganzes. Ich bringe etwas in die Welt hinein, das vorher nicht da war. Ein kreativer Vorgang also, der dann allerdings meist eine gute Portion Geduld und Ausdauer braucht um, über möglicherweise eine Reihe Hindernisse hinweg und nach Verlauf einer angemessenen Zeit, realisiert zu werden. Tief beglückend jedoch kann der einmal eingeschlagene Weg sofort wirken, wenn er aus einer aus dem freien Geist kommenden Idee selbst entschieden Schritt für Schritt ausgestaltet wird.

(1) Laut einem Beitrag auf falschzitate.blogspot.com stammt dieses Zitat nicht von Goethe selbst, sondern aus der Rückübersetzung einer sehr freien Übersetzung des irischen Dichters John Anster aus dem Jahr 1835.

Der Originaltext von Goethe aus dem Vorspiel auf dem Theater:

Was heute nicht geschieht, ist morgen nicht getan,
Und keinen Tag soll man verpassen,
Das Mögliche soll der Entschluß
Beherzt sogleich beim Schopfe fassen,
Er will es dann nicht fahren lassen
Und wirket weiter, weil er muß.

In der englischen Übertragung wurde daraus: 

What you can do, or dream you can, begin it, Boldness has genius, power, and magic in it, Only engage, and then the mind grows heated— Begin it, and the work will be completed!

 Quelle: Das beste Zitat über das Anfangen – Fritz Salzmann

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