Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
Das Vergangene ist unwiederbringlich vorbei. Die Zukunft hat noch keine Existenz, sie steht noch vor uns und es wäre die Frage, inwieweit ich als Mensch Einfluss auf sie nehmen kann. Die Gegenwart ist der kleine Moment, wo das eine in das andere übergeht, eine Art Schwelle, Durchgang oder Übergang also. Dieser kleine Moment jedoch ist ewig, er geht niemals vorbei, sondern wird nur in der Nacht im regelmäßigen Rhythmus unterbrochen. Die Vergangenheit wirkt auf uns, wir lernen aus ihr. In unserem Bewusstsein formt sich eine „Realität“, welche so eng oder weit ist, wie unsere Erfahrungen und Gedanken reichen.
Die Zukunft will gestaltet werden. Von wem wird sie gestaltet? Im Moment von Köpfen wie Rockefeller und Bill Gates, die sich die Mühe gemacht haben Visionen zu erschaffen, wie sie sich die Welt der Zukunft vorstellen. So wurde von der Rockefeller Foundation 2010 eine Studie veröffentlicht unter dem bezeichnenden Titel „Scenarios for the Future of Technology and International Development“ (1). In dieser recht ausführlichen Studie werden vier „Szenarien“ beschrieben: „Loc Step“, „Clever Together“, „Hack Attack“ and „Smart Scramble“, in denen meist eine Katastrophe wie zum Beispiel eine Pandemie, im Mittelpunkt steht, um dann Lösungswege mit Hilfe von wissenschaftlichem Know How und technischen Möglichkeiten einzusetzen, die unter Umständen rigoros, auf Kosten der Demokratie umgesetzt werden. Für die „Gesundheit“, zum Wohle der Welt und der Menschen natürlich…
Wenn wir die aktuelle Situation betrachten und sie zum Beipiel mit „Loc Step“ vergleichen fällt auf, wie sehr die heutigen Ereignisse dieser Vision ähneln. Wie kann das sein? – Hollywood hat wohl auch mitgewirkt mit seinen zahlreichen Katastrophenfilmen, wodurch in unseren Köpfen diese Bilder stets mehr Realität angenommen haben. Auch George Orwells „1984“ und Aldous Huxleys „Brave New World“ scheinen nun unangenehm näher gerückt zu sein. Und dann ist sie da, die „Pandemie“… !?
Was wäre, wenn unsere Vorstellungen und Bilder die wir schaffen tatsächlich die Neigung hätten Wirklichkeit zu werden? Dann würde sich uns eine Möglichkeit eröffnen Einfluss auf das zukünftige Geschehen zu nehmen, indem wir Visionen erschaffen…
Vielleicht können wir bei dem großen Werk der Zukunftsformung tatsächlich mitwirken, indem wir uns der Mühe unterwerfen „schöpferisch“ denkend tätig zu werden. Wir müssten dann allerdings auch selbst die Verantwortung für die Ergebnisse unseres Schaffens übernehmen und aufhören uns machtlos als Opfer höherer Mächte zu fühlen. Auch müssten wir wohl oder übel lernen für die wohl nie ganz zu vermeidenden Fehltritte selbst einzustehen.
© Christine Richter
(1) Das Skript ist im Internet bei der Rockefeller Foundation zu finden. Interessant sind auch die Bilder welche am 18.10.2019 (!!) bei einer Veranstaltung in New York geschaffen wurden: Event 201 – Pandemic Exercise