Wagnis „Leben” oder Schein der “Sicherheit”?
Eines von beiden geht nur.
Wir stehen an einem Scheideweg, der es unerlässlich macht zu wählen: Wollen wir “leben“, was immer gewisse Risiken mit sich bringt oder wollen wir einen Weg der “Sicherheit” einschlagen, der von Angst diktiert wird und stets enger wird? Ein Weg der Kontrolle, welcher bei näherer Betrachtung lauter lebensfeindliche Elemente in sich trägt, wollen wir dies vielleicht?
Es ist unmöglich sich der Verantwortung einer Entscheidung zu entziehen, welche dieser wichtige Moment in der menschlichen Geschichte und Entwicklung mit sich bringt – denn, keine Entscheidung zu treffen wirkt ebenfalls wie eine Entscheidung. Nichts-Tun entspricht einem Ja-Wort gegenüber dem, was sich vor unseren Augen gerade abspielt.
Deshab rufe ich jeden Bürger und jede Bürgerin auf, sich selbst ein umfassendes Bild über die derzeitigen Vorgänge in der Welt zu machen. Die Informationsquellen sollten in jedem Fall viele sein und unterschiedliche Positionen umfassen. Die sogenannten “Öffentlich-rechtlichen Medien” werden ihrem Anspruch einer objektiven Informationsgebung schon lange nicht mehr gerecht.
Deine Meinung sollte unbedingt von der meinen verschieden sein, sonst kann da etwas nicht stimmem. Es gibt so viele Meinungen wie es Menschen gibt und das ist auch gut so. Die sogenannte “Wahrheit” trägt ihre eigene Realität in sich sich, sie spricht für sich. Jeder meint die Wahrheit zu kennen, deshalb streiten wir uns. Wir könnten mit der Streiterei aber auch aufhören und uns an der Andersartigkeit des Anderen erfreuen, was meint ihr dazu? Es wäre eine reale Möglichkeit!
Mir jedenfalls geht es so, dass ich gerade jetzt, wo unbedingt “alle an einem Strang ziehen“ sollen, mir des Wertes erst so richtig bewusst werde davon, dass jeder Mensch anders ist und einen anderen Standpunkt hat. Es kommt mir vor wie ein tiefer Aufruf (Aufschrei) in der Seele nach Wahrhaftigkeit und Authenzität. Ein Aufruf zur Wahrheitssuche, zu mutigen eigenen Schritten, und nicht zuletzt zu Vertrauen in die Fähigkeit sich selbst ein Urteil bilden zu können. Hierzu braucht es jedoch in jedem Fall mehr als nur eine einzige Quelle der Information.
Wir stehen vor der Wahl: Werden wir mündige, selbstverantwortliche Bürger oder Untertanen einer sich selbst ernannten, ungreifbaren, dominanten Autorität?
Christine Richter