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Atem ist Leben

* von Erika Stolze *

Im Jahre 1989 erschien in der Zeitschrift „Pierrot“ ein Intervieuw über Ilse Middendorf (1) mit dem Titel „Atem ist Leben“. Ich selbst bin damals zu der bekannten Atemtherapeutin in ihr Institut nach Berlin gefahren, gemeinsam mit Heidi Hoffmann, bewaffnet mit Aufnahmegerät und Fotokamera. Der Inhalt des Intervieuws ist heute aktueller als je zuvor. Damals war Ilse Middendorf gerade 80 geworden. Sie sagte zu uns:

„Ich finde, dass der Atem dazu verhilft, dass man gern älter wird, weil man nicht weniger wird. Die physische Kraft wird etwas weniger, aber die Lebenskraft als solche steigert sich. Das seelische Leben wird stärker und umfangreicher und das geistige auch. Ich fühle mich noch voll in der Entfaltung.“

In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Wirkung von Atemmasken hinweisen, welchen Schaden diese verursachen können, wenn man sie über längere Zeit täglich trägt. Bildhaft gesprochen ist zu vermuten, dass durch die Behinderung der ursprünglich freien Bewegung von Ein- und Ausatem nicht nur die Sauerstoffversorgung des Körpers, sondern auch die Wahrnehmung nach außen, der Kontakt, und mit diesem das „seelische Leben“ beschnitten wird. Die schädliche Wirkung betrifft dann nicht nur den physischen Leib, sondern auch auch das Bewusstsein und die Entfaltung unserer Persönlichkeit. Wir werden in gewisser Weise auf allen Ebenen beschnitten und auf das Körperliche reduziert.

In diesem Zusammenhang empfehle ich Ihnen ein Video von ILse Middendorf, das vermutlich kurz vor hrem Tod im Alter von 99 aufgenommen wurde: Ilse Middendorf „Atem – Stimme der Seele“ Eine Studie über den Erfahrbaren Atem von Gerd Conradt (4:01min).

Erika Stolze, Dipl. Biologin

(1) Ilse Middendorf (1909 – 2009) war eine deutsche Atemtherapeutin und Begründerin einer Atemlehre, die sie selbst als „Erfahrbarer Atem“ bezeichnete.

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